Eckernförde – Ein Becher nach dem anderen wandert in den gelben Sack. Thorben Gosch hält ihn auf, die Kinder werfen die roten, blauen, grünen und gelben Becher hinein. Dann gehen sie einige Schritte weiter zu Mark Roßkamp und bekommen einen neuen Becher aus Edelstahl. Künftig trinken sie nicht mehr aus den alten Plastikbechern, sondern aus den „besten Bechern der Welt“, wie Thorben Gosch sagt. Graue Becker aus Edelstahl mit dem Logo des Round Table Eckernförde. Insgesamt 70 gibt es für die Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte St. Nicolai Eckernförde.
Die Kinder und ihre Erzieherinnen freuen sich auf die neuen Becher, die extra für Kinderhände angefertigt worden sind. Neben der Kita St. Nicolai tauschen auch 16 weitere Kitas in Eckernförde und Umgebung ihre Becher ein, unter anderem die Evangelischen Kitas in Borby, Fleckeby und Gettorf. Weitere Kindertagesstätten könnten sich gerne noch melden, sagt Roßkamp.
Mark Roßkamp und Thorben Gosch sind Mitglieder des Round Table Eckernförde. Der Round Table ist ein sogenannter Service Club, eine parteipolitisch und konfessionell neutrale Vereinigung junger Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren, die in verschiedenen Wirtschaftszweigen aktiv sind. Der Eckernförder Round Table ist einer von bundesweit 230. Und alle der bundesweit 3500 Mitglieder wollen dieses Jahr Plastikbecher in Kitas durch Edelstahlbecher austauschen. „Wir haben unser Projekt vorgestellt und sind zum nationalen Service Projekt gewählt worden“, sagt Mark Roßkamp.
Und so fährt der Vizepräsident des Round Table Eckernförde nicht nur in die Kitas in Eckernförde und Umgebung, sondern er und seine Mitstreiter stellen das Projekt auch den anderen Tischen in Deutschland vor. Viel Arbeit, alles ehrenamtlich. Finanziert wird das Projekt unter anderem aus den Erlösen des Eckernförder Entenrennens, durch Sponsoren und Mitgliedsbeiträge.
Die alten Plastikbecher werden in den kommenden Monaten gesammelt, gesichtet und sortiert. Der Großteil werde dann vermutlich recycelt, sagt Mark Roßkamp. Für die Becher, die noch genutzt werden könnten, werde dann geschaut, welche alternative Verwendung möglich und sinnvoll sei. „Klar ist: Sie kommen nicht mehr in eine Kita“, sagt Roßkamp. „Wir wollen mindestens 60.000 Becher schaffen, wenn wir sechsstellig würden, wäre das toll.“