"Welche Rechte habt Ihr denn?", fragt Pastor Rainer Karstens. Die Hände der Kita-Kinder gehen nach oben, einige rufen rein. "Das wir alle einen Namen haben", sagt ein Kind. "Das wir gesund sind", ein anderes. Ein Mädchen proklamiert sein "Recht aufs Basteln" und ein anderes freut sich darüber, dass es Medizin nehmen darf, wenn es krank ist. "Als Kinder habt Ihr ein Recht darauf, mitzusprechen und mitzubestimmen, was Euch betrifft", ergänzt Pastor Karstens. Gemeinsam mit den Erzieherinnen in den Kitas hat der Pastor der Kirchengemeinde St. Marien Rendsburg die Bibelwoche zu den Kinderrechten in den Rendsburger Kindertagesstätten Nobiskrug und Parksiedlung gestaltet. Beide befinden sich in Trägerschaft des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde. Pastor Karstens hat an beiden Orten Geschichten zum Thema aus der Bibel mit Puppen oder Dias erzählt und nun zum Abschluss fasst er mit den Kindern gemeinsam noch einmal das Thema Kinderrechte zusammen.
"Jeder von Euch ist so wichtig. Egal welche Hautfarbe oder Haarfarbe ihr habt. Das wollen wir nicht vergessen", sagt Karstens. "Jedes Kind ist ein bisschen anders und Gott hat Dich lieb so wie Du bist." Diese Botschaft vermittelten auch die Geschichten aus der Bibel, die die Kinder in dieser Woche gehört haben. In ihnen ging es darum, dass Jesus die Kinder zu sich rief, er die Tochter des Jaïrus wieder zum Leben erweckte oder aber um den Streit, welchen Jünger Jesus am liebsten hat. Zum Abschluss erzählte der Pastor noch aus der Apostelgeschichte vom Afrikaner, der sich taufen ließ.
"Das war eine intensive Woche für uns", fasst Ute Flotow, Leiterin der Kita Parksiedlung zusammen. "Es war interessant, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen." Für die Kinder sei es wichtig zu wissen, dass sie beispielsweise ein Recht darauf haben, dass sich jemand um sie kümmert. Und das Thema Kinderrechte sei mit der Woche natürlich nicht abgeschlossen. Jedes Kind bekommt ein kleines Bilderbuch mit einer Bibelgeschichte mit nach Hause. Die Rechte selbst werden auch in Zukunft in der Kita zum Thema gemacht, stellt Ute Flotow fest.